Mittwoch, 23. April 2014

500 Millionen = WhatsApp, Spezialist verdrängt Generalist

Ist das das Zukunftsmodell im need-to-have Markt? Spezialisierte, eindimensionale Dienste, ergänzend zu den horizontalen Alles-Könner-Portalen wie facebook & Co.? Einen einzigen Nutzen bieten, den aber wirklich besser als alle anderen? Einen unverzichtbaren Kern-Nutzen,  aber diesen ohne Schnick-Schnack und ohne nice-to-have Ergänzungen, dafür schlank und rank? Und wirklich einfach und sofort intuitiv bedienbar?

Und ist dies auch das Zukunftsmodell für Content, ein-dimensionale Nische statt Alles-unter-einem-Dach? Wie so oft, ich denke man muss auch hier differenzieren, es gibt viele Märkte, nicht jede Strategie passt auf alle Märkte und auch nicht zu jeder Zeit.

Und nicht jeder Markt hat ein exponentielles Wachstumspotenzial, wie im Falle WhatsApp: Gib mir dein Adressbuch und ich gebe dir WhatsApp (fast) umsonst. Darauf hätten auch die Social-Media-Riesen kommen können und auch die Telcos. Sind Sie vermutlich auch, nur die Großen tun sich mit der Eigenkannibalisierung immer schwerer als die Kleinen, die nichts zu verlieren haben. Clayton M. Christensen`s Innovator`s Dilemma ist möglicherweise ein sehr universelles Phänomen.
Ist es daher vielleicht doch kein „Zufall“, dass auch im Content-Markt Nischentitel den digitalen Medienwandel besser bewältigen als die Generalisten-Schlachtschiffe aus der Printwelt? Ich denke, das muss jeder für sein eigenes Marktsegment beantworten. Viele Beispiele sprechen dafür. Dazu passt auch die neue IVW-I/2014 Meldung, in der die spezialisierten Spartentitel wieder einmal besser davonkommen. Und auch im Fachinformationsmarkt dominieren die themenfokussierten Titelklassiker das digitale Erfolgsgeschehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen